Wer bist du, was machst du, und wie engagierst du dich?

Ich bin Kajetan Zauner, 32 Jahre alt und bin selbstständig. Ich habe prinzipiell zwei Berufungen, von denen eine die Geschäftsführung des nachhaltigen Mode- und Merchlabels Onedare ist. Und die andere ist die Administrative Leitung des Bauunternehmens LibertydotHome.

Prinzipiell stehe ich in allen Projekten für Nachhaltigkeit kombiniert mit dem größtmöglichen Nutzen für Kunden, weil ich finde, dass tatsächliche Nachhaltigkeit den „Test“ am Markt standhalten sollte. Ich gebe täglich mein Bestes, um gute und nachhaltige Produkte für „jeden“ zu verwirklichen.

Was hat dich inspiriert, dich zu engagieren?

Prinzipiell bin ich ein sehr philantropisch veranlagter Mensch. Da liegt es dann auf der Hand, dass wir auch mit den Unternehmen sozial aktiv werden, bei denen ich federführend involviert bin. Die Connection speziell zum SOS-Kinderdorf kommt über LibertydotHome, wo wir als Bauunternehmen das Jahrhunderprojekt vom Neubau des Dorfes für 100 Kinder in Altmünster am Traunsee abwickeln durften.

Wir sind gefragt worden, ob wir beim Giving Tuesday mitmachen wollten. Der Zweck hat mich sofort angesprochen, und wir waren dann mit beide Unternehmen dabei. Bei Onedare haben wir dann zusätzlich zusammen mit dem SOS-Kinderdorf die Spendenaktion entwickelt, bei der wir 20% unserer Umsätze 2 Wochen lang während des Giving Tuesdays spenden. Die Aktion kam letztes Jahr sehr gut an und wir machen das auch heuer wieder.

Einkaufen heißt also spenden und ich freue mich immens hier wieder helfen zu dürfen.

Wie würdest du das Gefühl beschreiben, das du empfindest, wenn du dich engagierst?

Ehrlicherweise habe ich mir noch nie Gedanken über mein soziales Engagement gemacht. Gefühlt kommt dieses Engagement natürlich bzw. glaube ich, ich bin einfach so gepolt. Mich für Sinnvolles zu engagieren ist eine Grundeinstellung, über die ich nicht nachdenken muss, da es für mich so selbstverständlich ist.

Wenn ich näher darüber nachdenke, glaube ich, dass mir hier mein Vater immer in gutes Vorbild war. Er war stets für alle da, und war sehr gut im Probleme lösen. Eigenschaften die mich auch auszeichnen.

Gab es einen besonderen Moment, der dir gezeigt hat, warum dein Engagement wichtig ist?

Das Gefühl, kleine Schritte in die richtige Richtung zu gehen, und das kontinuierlich, Tag für Tag. Wenn man dann daran denkt, was vor einer Woche, einem Monat, einem Jahr war, welche Schritte man gemacht hat und dann zum Schluss kommt, dass sich im Vergleich alles verbessert. Das sind dann die Momente, in denen sich das Engagement wirklich lohnt.

Hast du durch dein Engagement etwas über dich gelernt, das dich überrascht hat?

Ich gebe ein Beispiel, was ich über andere gelernt habe.

Meistens sind es die Menschen, die aus den schwierigsten Situationen kommen, die am Ende des Tages die glücklichsten sind. Weil oft eine echte Wertschätzung gegenüber den wichtigen und unwichtigen Themen des Lebens besteht. Ich habe meinen Zivildienst in einer Tagesheimstätte für Menschen mit Beeinträchtigung geleistet, und war unglaublich dankbar für die Erfahrung, weil die Klienten eine echte, ehrliche und vor allem eine inspirierende Fröhlichkeit besassen. Von außen betrachtet werden die Klienten oft irgendwie belächelt, bemitleidet oder wenig ernst genommen. Wenn man dann den einzelnen kennen lernt, sind es genau die Menschen, die am glücklichsten sind, wenn sie in gesettelte Lebensumstände kommen und dann regelrecht aufblühen.

Welchen Rat würdest du Menschen geben, die sich auch engagieren möchten?

Soziales Engagement hat nur so lange Sinn, solange man sich selbst nicht hintenanstellt. Früher habe ich mich öfters selbst vergessen, weil ich es zuerst allen anderen Recht machen wollte, und bin regelrecht ausgebrannt. In diesem Zustand hilft man weder jemanden anderen noch sich selbst. Also ist ein wenig Selbstwertgefühl in der Selbstlosigkeit aus meiner Sicht das um und auf bezüglich sozialem Engagement.